Ökofilmtour 2014 macht Station in Gosener Kirche

Das Festival des Umwelt- und Naturfilms, die Ökofilmtour 2014, macht Station in Gosener Kirche

von André Organiska

Nun ist es wieder soweit. Das "längste Filmfestival Deutschlands", die brandenburgische Ökofilmtour, ist in die neunte Saison gestartet. Das Programm, das bis Ende April an rund 70 Festivalorten in mehr als 40 Städten und Dörfern gezeigt wird, verbindet aktuelle soziale Fragen "konsequent und erfolgreich" mit Zukunftsthemen, so Umweltministerin Anita Tack zur Eröffnungsveranstaltung in Potsdam.

In diesem Jahr werden 45 Kino- und 22 Kurzfilme gezeigt. Darunter auch Filme für Kinder über Tiere und Pflanzen sowie spannende Dokumentationen von Hochwasserkatastrophen oder Sturmfluten an der Küste. Das Programm an den vielen anderen Spielorten ist zum Teil individuell auf die Bedürfnisse und Sorgen der jeweiligen Bewohner zugeschnitten. Spannend bleibt die Ökofilmtour dennoch. Am 16. März 2014 kehrt sie auch in Gosen-Neu Zittau ein. 


Spielort Gosen
Auf Grund der Inititiative des Gosener Marko Ferst und Unterstützung des Fördervereins Dorfkirche Gosen e.V. werden an diesem Sonntag drei Filme des Programmes in der Gosener Kirche ab 14:30 Uhr aufgeführt. "Eine sehr gute Ergänzung zu unserem ohnehin stetig vorhandenem Kulturangebot des Vereines", so Thomas Schölzchen, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. Dabei handelt es sich un eine Symbiose. Einerseits werden aktuelle Themen der Region verschiedenen Altersgruppen nahe gebracht und andererseits finden auf diesen Weg viele Menschen in das sanierungsbedürftige Kirchgebäude an der Gosener Köpenicker Straße. Der Eintritt ist frei, Spenden zum Erhalt und Sanierung der Kirche sind willkommen.
Spielort: Evangelische Kirche Gosen, 15537 Gosen-Neu Zittau, OT Gosen, Köpenicker Straße. 


"Die Abenteuer der kleinen 
Giraffe Zarafa"
Das Programm beginnt in der beheizten Gosener Kirche am 16. März 2014 um 14:30 Uhr mit der Aufführung des Kinder- und Animationsfilms "Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa"

In einem kleinen Dorf im Herzen Afrikas lauschen die Kinder gebannt den Geschichten eines alten, weisen Mannes. Er erzählt von den Abenteuern des Jungen Maki, der einst auf der Flucht vor einem Sklavenhändler Freundschaft mit der Baby- Giraffe Zarafa schloss. Als leise erzählter Abenteuerlm, der Spannung, Emotionalität und beeindruckende Naturszenarien verbindet, kann der französische Animationslm insbesondere ein junges Publikum ansprechen und für den Gedanken des Natur- und Artenschutzes sowie der Freiheit als wichtigstem Gut im Leben sensibilisieren. (von Rémi Bezançon und Jean-Christophe Lie, für Kinder ab ca. 7 Jahre, 78 Minuten, Belgien/Frankreich 2012)

"Ein Fluß verostet - kann die 
Spree gerettet werden?"
Nach einer Pause beschäftigt sich ab 17 Uhr die Dokumentation "Ein Fluß verostet - kann die Spree gerettet werden? mit der Tatsache, dass immer mehr Fließe des Spreewaldes seit 2013 braun werden. 

Für den Tourismus im UNESCO-Biosphärenreservat und für die Natur besteht akute Gefahr, vom Eisenocker verseucht zu werden. Ursachen sind der Braunkohlebergbau und alle bislang unvollkommenen Versuche, die Gewässer wirksam zu schützen. Der Film steht für die Ziele des Festivals: Globaler Umweltschutz – UN-Dekade der Biodiversität 2011 bis 2020; Klimaschutz – Energiewende: Erneuerbare Energien statt fossiler Energieträger; Soziale Gerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und Frieden. (von Wolfgang Albus und Hellmuth Henneberg, 30 Minuten, Deutschland 2013)

"Der Wahnsinn mit der 
Braunkohle"
Im Anschluss wird das Thema ergänzt durch den Streifen "Der Wahnsinn mit der Braunkohle"

Der Fernsehfilm des MDR befasst sich mit dem Bewahren der Lausitz durch wirklich Energiewende. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung beweist in einer Studie, dass Braunkohle als „Brücke für die Energiewende“ ungeeignet ist. Trotzdem werden in der Lausitz wertvolle Landschaften und weitere Dörfer für Tagebaue geopfert. Das ist der dritte und als Abschluss in Gosen aufgeführter Film des 9. Festivals des Umwelt- und Naturfilms, der Ökofilmtour 2014. (von Dirk Schneider, Willem de Haan und Helene Dopheide, ab Klasse 7, 30 Minuten, Deutschland MDR 2013)

Die Abschlussveranstaltung der durch den Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN) e.V. initiierten Ökofilmtour 2014 findet mit einer Preisverleihung am Abend des 28. April 2014 im Potsdamer Hans-Otto-Theater statt. Dabei werden der Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung, der Horst-Stern-Preis für den besten Naturfilm der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg, der Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung der Deutschen Umwelthilfe, der Zukunftsfilmpreis, der Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm sowie Publikumspreis verliehen. Die Jury besteht aus Filmschaffenden, Vertretern veschiedener Umweltverbände und Filmwissenschaftlern. Neben der Jury kann jeder Zuschauer über den Publikumspreis 2014 abstimmen. 

Weitere Informationen zur Ökofilmtour hier und zum Förderverein Dorfkirche Gosen e.V. hier.