Der Kultur-Winter im Gemeindehaus war mit einem Abend für den
Bauhausmaler Paul Klee und der Berliner Harfenistin Katharina Hanstedt
festlich beendet worden. Nun stand die Eröffnung des Konzertsommers im
großen Haus, in der Kirche auf der Tagesordnung. Wenn sich auch der eine
Partner, Mutter Natur, recht reserviert zeigte, so wurde doch der Gast
des Abends, Dagmar Gelbke,
zu einem beglückenden Erlebnis. Ihre Entdeckung für die DDR-Kunstwelt
war in der Sendung "Herzklopfen kostenlos" durch Heinz Quermann
erfolgt, sie fand dann in zahlreichen TV-Shows und
Kabarett-Veranstaltungen ihr Publikum, so auch gemeinsam mit Helga
Hahnemann. Thomas und Gerd Natschinski wurden auf sie aufmerksam, viele
andere Prominente holten sie als Partnerin. In Neu Zittau zeigte sie
sich mit explosivem Temperament in allen stimmlichen und
darstellerischen Belangen in Bestform, präsentierte sich von der Eliza
mit "Ich hätt' getanzt heut Nacht" über die "Tolle Lola" bis hin zu
einem Song aus "Mein Freund Bunbury" von Gerd Natschinski. Viel
Heiteres, Nachdenkliches, Charmantes.
In ganz neuer Rolle wirkte Carola Krautz-Brasin mit: sie war
Tonmeisterin mit fühlbar verantwortungsvollem Drang zum Dezenten, ohne
den Kirchenraum akustisch zu überfrachten. Danke.
Das begeisterte Publikum spendete üppigen Beifall.
kdr